Burg Arenberg erleben

Geschichte der Burg

Die Burg Arenberg ist ein bedeutendes historisches Bauwerk in der Eifelregion und ein Zeugnis für die Geschichte des Adels und der militärischen Konflikte in Mitteleuropa. Entdecken Sie in der Bildergalerie weitere Informationen.

Festung

Die Festung wurde im 18.Jahrhundert zur Schlossanlage umgebaut. Der heutige Turm wurde 1854 aus den Steinresten des Schlosses errichtet. Der Plan der Festung wurde um 1770 von dem Geometer Z. Gallibert erstellt und befindet sich im Staatsarchiv Brüssel.

Quelle: Dr. Peter Neu, Die Arenberger und das Arenberger Land, Bd. 2

Ruine des Schlosses Arenberg um 1820. Die Darstellung zeigt die Burgruine in romantischer Phantasielandschaft.

Ruine des Schlosses Arenberg um 1820. Die Darstellung zeigt die Burgruine in romantischer Phantasielandschaft.

Legende

Schlossgelände mit Türmen, schöne Häusern, Kellern, Ställe, Kasernen, 2 Brauhäusern

Bergfried

Torgebäude und Zugbrücke mit Räumen des Gouverneurs und der Schlosskapelle

Mühlenturm

Vorhof

Wachhaus

inneres Tor zur Festung mit Zugbrücke

I. Wachhaus mit Halbmond genannt: „Unbefleckte Empfängnis“

Chaussee zur Freiheit Arenberg im Dahl

I. Pforte mit eine festen Brücke über den Graben

Esplanade

Bastion des hl. Philipp

Bastion des hl. Albert

Bastion des hl. Sebastian

Bastion der hl. Magdalena

Bastion des hl. Michael

Bastion des hl. Karl mit Pulvermagazin Kriegsgerät und Ausgang zur geheimen Pforte der Festung

Altes Werk, genannt hl. Ignatius

Spor in der Flanke der Bastion des hl. Franz

Bastion des hl. Ignatius

Türme und Kurtine mit Schmiede u. Quartiere für Soldaten

Contegarde der Bastion des hl. Franz, genannt St. Mausirtus

Graben der Contrescarde

Contrescabe

zz Graben zwischen

aa Brunnen

Ruine des Schlosses Arenberg um 1820. Die Darstellung zeigt die Burgruine in romantischer Phantasielandschaft.

Ruine des Schlosses Arenberg um 1820. Die Darstellung zeigt die Burgruine in romantischer Phantasielandschaft.

Ehemaliger Grundriss

Legende

a. Burggraben

b. Torgebäude

c. Herrschaftliche Gebäude

d. Alter Turm

e. Verwaltungsgebäude

f. Stallungen

g. Beamtenwohnungen

h. Lieferbau

i. Kaserne

j. Neuer Turm seit 1854

Margaretha von der Marck-Arenberg

Margaretha von der Marck-Arenberg (1527 – 1599) wurde in eine unruhige Zeit hineingeboren. Vieles war im Umbruch. Der Adel verlor seine alte Machtposition. Das Bürgertum erstarkte. Martin Luther schlug in Wittenberg seine Thesen an. Erfindungen veränderten das Weltbild. Die Wirtschaft entwickelte sich zu einer frühen kapitalistischen Marktwirtschaft. Kanonen und Söldnerheere veränderten die Kriegsführung.

Margaretha war eine weitsichtige und kluge Regentin, eine tüchtige Geschäftsfrau und eine tiefgläubige Katholikin. Ihre Bedeutung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Unter ihrer Regentschaft gewann das Haus Arenberg erheblich an Bedeutung.

Sie war erst 17 Jahre alt, als ihr nach dem Tode ihres Bruders im Jahre 1544 das beachtliche Familienerbe zufiel. Drei Jahre später heiratete sie Johann de Ligne, der mit Billigung des Kaisers Karl V. das Wappen und den Namen von Arenberg annahm. 1549 erhob der Kaiser Arenberg zur Reichsgrafschaft. 1571 folgte die nächste Standeserhöhung: Margaretha erhielt den seltenen Titel der gefürsteten Gräfin. Zum Herzogtum erhoben wurde Arenberg 1644 unter ihrem Urenkel Philipp Franz.

Der Gatte Johann von Ligne war – wie Margarethas Vater – bei den Habsburgern hoch angesehen. Im niederländischen Freiheitskampf schlug er sich auf die Seite der Spanier. Seine Treue zu den Habsburgern bezahlte er 1568 in der Schlacht bei Heiligerlee mit dem Leben. Margaretha wurde mit 31 Jahren Witwe und verwaltete danach mehr als 30 Jahre lang als Familienoberhaupt die umfangreichen Güter.

Margaretha hatte gute Beziehungen zu den höchsten Kreisen des Adels. Sie beherrschte neben Deutsch auch Flämisch, Französisch und Spanisch. Sie hatte keine Berührungsängste mit dem Stand der Kaufleute, die sie ebenfalls sehr schätzten. Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie zunehmend geschäftlich aktiv. Sie belieferte zahlreiche Adelshäuser nicht nur mit Kleidung, sondern auch mit Tapeten, Schmuck, Zuckerwaren, Wein und Grundstoffen für die Parfümherstellung.

Mit der Erhebung in den Reichsfürstenstand erhielt die Familie Sitz und Stimme im Reichstag. Arenberg war von nun an ein Territorium, das nur dem Kaiser direkt unterstand. Das Gebiet war frei von Lehen. Margaretha ließ einen Taler prägen, der auf der Vorderseite das Arenbergische Wappen, den Namen und Titel der Fürstin und auf der Rückseite das zur Sonne eilende Jesuskind mit der Weltkugel und dem Wahlspruch des Hauses Arenberg „Meus protector es tu“ (Mein Beschützer bist du) zeigt.

Margaretha förderte den Bergbau und die Verhüttung der in ihrem Heimatland vorkommenden Erze. Da für die Verhüttung der Erze große Mengen Holzkohle benötigt wurden, erließ sie 1586 eine detaillierte Verordnung zur Pflege des Waldbestandes.

Wappen

Takenplatte, Margarethe v. Arenberg und Kaiser Maximilian – CC0 @ Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof

Margaretha war eine tief religiöse Frau. Die Bewahrung der katholischen Lehre und die Bildung des einfachen Volkes in ihrer Heimat lagen ihr sehr am Herzen. Sie förderte das Schulwesen und bemühte sich, dem damals weit verbreiteten Hexenwahn durch Hebung der Bildung entgegenzuwirken. Sie erwarb sich den Ruf einer Landesmutter, die sich der Sorgen ihrer Untertanen annahm.

Die Historiker loben Margaretha von der Marck-Arenberg als intelligente, selbstbewusste und moderne Frau. Ihren Untertanen ist sie lange in lebhafter Erinnerung geblieben. Mit der Benennung eines Wanderweges im Eifeler Stammland und der Grundschule in Antweiler mit ihrem Namen wird ihr ein ehrendes Andenken bewahrt.

Quellenhinweis: Neu, Peter, Margaretha von der Marck, 2013
Text: Rita Römer-Moch und Alois Schneider

Fürstin-Margaretha-Weg

Der Fürstin-Margaretha-Weg verläuft durch das ehemalige Herzogtum Arenberg und lädt Sie zum Entdecken der Geschichte von Fürstin Margaretha ein.

Die Rundwanderung | Auf den Spuren von Fürstin Margaretha mit wunderschönen Ausblicken führt Sie durch fast unberührte Täler und Höhenzüge der Eifel. Von Wershofen aus haben Sie einen fantastischen Blick auf den unverwechselbaren Aremberg. In Aremberg erhebt sich heute der um 1854 aus den umliegenden Trümmern und Mauerresten erbaute Turm der einst so imposanten Befestigungsanlage.

Die Wanderstrecke kann über die beiden Kurzrouten zwischen Aremberg – Eichenbach sowie Wershofen- Eichenbach flexibel in verkürzte Rundwege aufgeteilt werden. Eine familienfreundliche Variante ist die Kurzroute 1, startend in Aremberg nach Antweiler über Eichenbach und zurück nach Aremberg (9,3 km)

Weitere Wanderwege rund um den Aremberg finden Sie bei Komoot:

Fürstin-Margaretha-Weg