Am Sonntag, dem 3. August, erlebten über 80 Besucherinnen und Besucher eine ganz besondere Führung durch die Geschichte Arembergs. Eingeladen hatte der Förderverein Burgruine Arenberg e. V. gemeinsam mit der Pfarrgemeinde Aremberg. Pünktlich um 14 Uhr erschien ein Bauer auf der Kirchstraße – auf dem Weg zur Festung, um seinen Wachdienst anzutreten. Doch hinter der rustikalen Verkleidung verbarg sich Pfarrer Rainer Justen, der mit viel Leidenschaft in die Rolle eines Soldaten und Bauern schlüpfte, der nach dem Dreißigjährigen Krieg um 1658 in Aremberg lebte.
🎭 Der Bauer erzählte eindrucksvoll vom harten Leben jener Zeit, von Krieg und Zerstörung, und von einer Vergangenheit, die sich nur noch in kleinen Spuren am Wegesrand zeigt. „Hier war dies und dort war das“, erklärte Justen und verwies auf die letzten Steine entlang des Pfades. Besonders faszinierend: der kleine Weg zur großen Esplanade – einst der Exerzierplatz vor dem Schloss, von dem heute keine Mauern mehr stehen. „Später standen hier Häuser, dann kamen die Franzosen und brachten Soldaten unter. Danach Barockgärten – aber die sind überwuchert“, schilderte Justen, alias der Bauer, mit historischen Anekdoten.
🍞 Auf dem Gipfel des Arembergs berichtete er von der Versorgung der Soldaten: Backhaus, Mühle, Brauerei – alles war notwendig, um die große Anzahl an Männern mit Brot und Bier zu versorgen. Der Blick zurück ließ die Besucher:innen staunen – viele waren noch nie an diesem geschichtsträchtigen Ort gewesen.
🕓 Nach zwei Stunden erreichte die Gruppe den Turm – und damit das Ende ihrer Zeitreise. Zurück in der Gegenwart, verabschiedete sich der Bauer und offenbarte seine wahre Identität: Pfarrer Rainer Justen aus Wehrshofen, begleitet von Christa Hollmann, bedankte sich herzlich. Bei Kaffee, Kuchen und Gesprächen klang der historische Nachmittag gemütlich aus. Die gesammelten Spenden kommen der Pfarrkirche Aremberg zugute.
📅 Schon jetzt vormerken: Am Sonntag, dem 2. August 2026, um 14 Uhr geht die Zeitreise weiter. Dann schlüpft Pfarrer Rainer Justen erneut in die Rolle einer historischen Figur aus der Geschichte Arembergs.






